InneHalten. NachDenken. VerÄndern. – Wissenschaft weiter denken

#9: Ethisches Leben und Forschen im Kontext städtischer Transformation - mit Dr. Marie Aschenbrenner

Prof. Dr. Antje Schlottmann & Prof. Dr. Mirka Dickel Season 1 Episode 9


Wie funktionieren Aushandlungen urbaner Konflikte von Stadtbewohner:innen, die auf die Frage, wie man in einer Stadt leben sollte, ganz unterschiedlich antworten? Mit dieser Frage befasst sich Dr. Marie Aschenbrenner in ihrer Forschung. Im Hinblick auf die diskursive ethische Dimension, die sie in den Blick nimmt, lassen sich z.B. verschiedene urbane Ethiksysteme (ethicalities) erkennen. Es lässt sich ein Ethiksystem mit einem eingeschriebenen Mensch-Natur-Dualismus von einem relationalen, reziproken, genealogischen Ethiksystem der Indigenen unterscheiden. Ihre Forschung zu urbanen Ethiken stellte für Marie aber auch ihre eigene Forschungspraxis in Frage. Kann sie diese gemessen an den Ethiken der von ihr Beforschten als “gut” ansehen? Und wie lässt sich eine verantwortungsvolle geographische Praxis bei der Forschung zu verschiedenen, insbesondere auch indigenen, ethischen Systemen umsetzen? Wir sprechen mit ihr über produktives (Selbst-)Zweifeln, über ein mögliches Verlassen des akademischen Spiegelsaals, die Bedeutung einer selbstreflexiven Haltung als Wissenschaftlerin und über Forschung als transformative Reise. 

Literatur:
Aschenbrenner, M. (2023): The political ecology of a diverse urban ethics of marine stewardship in Auckland, Aotearoa New Zealand ,
R. Acosta, E. Dürr, M. Ege, U. Prutsch, C. v. Loyen, G. Winder (Eds.), Urban ethics as research agenda: Outlooks and tensions on multidisciplinary debates , Routledge , Article in Book, published.

Larsen, Soren C., and Jay T. Johnson. Being Together in Place: Indigenous Coexistence in a More Than Human World. University of Minnesota Press, 2017. JSTOR, https://doi.org/10.5749/j.ctt1pwt81r. Accessed 26 Apr. 2025.


Links:
https://www.geo.lmu.de/geographie/de/personen/kontaktseite/marie-aschenbrenner-e25caf35.html


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